Illustration erstellt mit Canva (KI)

IT- und OT-Konvergenz: Schlüsselfaktor für Industrie 4.0

16. September 2025

IT/OT: DIE BRÜCKE ZWISCHEN IT UND OT IN DER DIGITALEN ÄRA

Die fortschreitende Digitalisierung führt dazu, dass IT (Information Technology) und OT (Operational Technology) immer enger miteinander verknüpft werden. In einer Zeit, in der Industrie 4.0, IIoT (Industrial Internet of Things) und Smart Manufacturing die Grenzen zwischen diesen beiden Welten immer weiter verwischen, entstehen neue Chancen, aber auch ernsthafte Herausforderungen. Ein Blick auf die Konvergenz von IT und OT und deren Auswirkungen auf Unternehmen.

Die fortschreitende Digitalisierung bringt IT (Information Technology) und OT (Operational Technology) immer enger zusammen. Während die IT für Daten, Netzwerke und Sicherheit sorgt, steuert die OT die physischen Prozesse in der Produktion. Industrie 4.0, IIoT (Industrial Internet of Things) und Smart Manufacturing verwischen diese Grenzen und schaffen neue Chancen – aber auch Risiken.

IT/OT-Konvergenz: Eine neue Ära der Zusammenarbeit

Die Verschmelzung von IT und OT eröffnet Unternehmen eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Von datengetriebenen Geschäftsmodellen über smarte Fabriken bis hin zu vorausschauender Wartung (Predictive Maintenance) – die Potenziale sind enorm. Doch diese Entwicklung ist nicht ohne ihre Hürden. Während die IT vor allem für Daten, Netzwerke und Sicherheit verantwortlich zeichnet, sorgt die OT für die Steuerung physischer Produktionsprozesse. Die unterschiedlichen Anforderungen und Herangehensweisen beider Welten bringen einige Herausforderungen mit sich:

  • IT fokussiert sich auf Datenintegrität: Eine fehlerfreie und zuverlässige Datenverarbeitung steht im Zentrum der IT.
  • OT hingegen ist auf Betriebskontinuität angewiesen: Hier dreht sich alles darum, dass die physischen Prozesse in der Produktion ohne Ausfälle oder Störungen laufen.

Das führt zu Spannungen, etwa bei der Kompatibilität von Systemen, bei der Sicherheit oder auch bei den unterschiedlichen Ansprüchen an die Verfügbarkeit von Systemen.

Die Sicherheitslücke in der OT: Eine Frage der Resilienz

Aufgrund steigender Möglichkeiten, beispielsweise durch KI-gestützte Angriffe, gewinnt die Schaffung eines umfassenden Sicherheitskonzepts immer mehr an Bedeutung. Insbesondere im Bereich OT, in dem viele Systeme seit Jahrzehnten im Einsatz sind, besteht eine erhebliche Herausforderung. Viele dieser alten Systeme wurden nicht für die modernen Bedrohungen aus dem Cyberraum entwickelt. Ein markantes Beispiel dafür ist der Angriff auf die Colonial Pipeline im Jahr 2021.

Dieser zeigte auf dramatische Weise, welche Auswirkungen Produktionsausfälle auf Unternehmen und ganze Volkswirtschaften haben können.

Typische Schwachstellen in der OT sind unter anderem:

  • Unbekannte oder ungesicherte Assets, die potentielle Angriffspunkte bieten
  • Unkontrollierte externe Fernzugriffe
  • Veraltete Benutzerkonten und unklare Berechtigungen
  • Fehlende oder uneinheitliche Sicherheitsstandards

Mehrschichtige Konzepte sind die Antwort

Ein wirksames Sicherheitskonzept für OT basiert auf dem Prinzip Defense in Depth – also auf mehreren Schutzebenen gleichzeitig:

  • Technische Maßnahmen: Netzwerksegmentierung, Firewalls, VPN, Zero-Trust-Architekturen
  • Administrativ, organisatorische Maßnahmen: Bestandsaufnahme der Umgebung, Risikoanalysen, klare Passwortrichtlinien, Identity & Access Management, Incident-Management-Prozesse, Security-Schulungen
  • Physische Maßnahmen: Zugangskontrollen, Sicherheitszonen und Überwachung

Durch diese Kombination mehrerer Maßnahmen wird die Angriffsfläche reduziert und die Widerstandsfähigkeit der Organisation gestärkt.

Dauerhafter Schutz durch OT-Governance

Sicherheit ist kein Projekt mit einem Enddatum, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Eine klare OT-Governance, ergänzt durch ein vollständiges Asset Management, ermöglicht es Unternehmen, Risiken langfristig im Griff zu behalten und kontinuierlich nachzusteuern.

Fazit

Die erfolgreiche Integration von IT und OT ist ein entscheidender Schritt in Richtung Zukunft. Wer es schafft, beide Welten zu verbinden und dabei Security von Anfang an mitzudenken, gewinnt nicht nur an Effizienz und Resilienz, sondern sichert sich auch einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil.

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